Bei der Diagnose Krebs entstehen beim Betroffenen neben Ängsten, Trauer, Depression auch Wut und Verzweiflung.
Die Betroffenen können in der Kunsttherapie ihre negativen Gefühlen und auch ihre Hoffnung ausleben. Das gelingt vielen Klienten und Klientinnen beim Gestalten leichter als beim Sprechen.
Kunsttherapie hilft auch das permanente Denken und Grübeln abzuschalten und sich beim Gestalten zu vergessen. Dies ist oft eine neue und zugleich bereichernde Erfahrung.
Kunsttherapie arbeitet grundsätzlich ressourcenorientiert, sie stabilisiert den Selbstwert und fördert die Stress- und Konfliktbewältigung. Die Patienten müssen
sich nicht – wie vielleicht sonst aus Rücksicht gegenüber den Angehörigen - zurücknehmen.
Auch Folgeerscheinungen und Nebenwirkungen (z. B. Fatigue-Syndrom) von Bestrahlung oder Chemotherapie lassen sich mit der Kunsttherapie lindern.
Nach einer, am Northwestern Memorial Hospital durchgeführten Studie an 50 Krebspatienten über die positive Wirkung von Kunsttherapie, verbesserten sich während der dreimonatigen kunsttherapeutischen Begleitung 8 von 9 Symptomen deutlich. Diese Studie wurde in der Januarausgabe 2006 im "Journal of Pain and Symptom Management" veröffentlicht.